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Und nun wieder zu der etwas ernsteren Thematik der Elektrokleinstfahrzeuge - ich habe tatsächlich mal Antwort von politischer Seite bekommen und die Finnland-Infos fließen (hoffentlich) mit in die Bemühungen Hamburgs ein.

Hamburg, meine Perle ... Du Stadt auf die ich kann!

-----------------------

"Sehr geehrter Herr -,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail und die Infos, die ich an unsere zuständige Behörde weiter gebe.

SPD, CDU und Grüne haben eben genau aus dem Grund, dass vom Bundesverkehrsministerium immer noch keine Tätigkeit in Bezug auf die Zulassung der PLEV erfolgt ist, einen eigenen Antrag eingebracht. 

Hamburg hat sich über die Verkehrsministerkonferenz schon lange für eine Straßenzulassung eingesetzt. In unserem Antrag fordern wir nun, >>>>>>>>>>> dass Hamburg selbst tätig wird in der Entwicklung von Zulassungkriterien und dann als Modellregion fungiert.<<<<<<<<<<<<<<

Dies kann dann auch dazu dienen, die Tätigkeit des Bundes zu fördern.

Anbei nochmal der Link zu unserem Antrag: http://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/62397/zulassung-von-elektrofahrzeugen-plev-projekt-im-straßenverkehr.pdf


Beste Grüße

Ihre

Dorothee Martin
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Wahlkreis Langenhorn-Fuhlsbüttel-Alsterdorf

Fachsprecherin der SPD für Verkehr, Mittelstand, Tourismus und die Metropolregion Hamburg"

-----------------------

Das ist zwar immer noch ein langer Weg, aber genauso lief es bei den Segways, einzelne Bundesländer haben dem BMVI keine Wahl mehr gelassen, weil Tatsachen auf Landesebene geschaffen waren. Will Scheuer nicht wie ne Innovationen bremsende Schnarchnase aussehen, sollte er die Hacken in'n Teer hauen.

Nordlicht :-)

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Moin,

da hat Herr Ovens

YouTube Scooterhelden: 
EMOBILITÄT in DEUTSCHLAND, CDU Politiker stellt sich FRAGEN, Interview mit Carsten Ovens von der CDU
31.01.2018

(quasi bekannt aus Funk und Fernsehen)

allerdings Recht: Wer sich von Euch beteiligen mag, in Euren Bundesländern für Aktivität zu sorgen... die Verkehrsministerien anschreiben ist gut, zusätzlich die Verkehrspolitischen Sprecher der Parteien zu recherchieren und anzuschreiben ist noch besser!

Denn mann to!

Nordlicht

-----------------------

Sehr geehrter Herr -,

vielen Dank für Ihre Nachricht. 

Es freut mich, dass meine Hamburger Initiative auch in den Nachbarbundesländern wahrgenommen wird. Es liegt bereits ein längerer Weg hinter uns, auf dem wir SPD und Grüne für das Projekt gewinnen konnten. Daraus entstand der gemeinsame Antrag, welchen die Hamburgische Bürgerschaft Ende Mai beschlossen hat. Nun ist der Senat aufgefordert, einerseits die Möglichkeiten einer Hamburger Lösung zu prüfen und sich andererseits für das Thema auf Bundesebene stark zu machen. 

Über den Fortschritt werden wir nach der Sommerpause gerne auf allen verfügbaren Kanälen berichten. In der Zwischenzeit könnte es Ihrem Anliegen helfen, wenn Sie einmal den Kontakt mit den verkehrspolitischen Sprechern der Regierungsfraktionen im Kieler Landtag suchen. Je mehr Länder das Thema auf die Agenda nehmen, umso eher bekommen wir Bewegung in die Sache. 


Viele Grüße

Carsten Ovens
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
Fachsprecher Wissenschaft & Digitale Wirtschaft
Wahlkreisabgeordneter für Lokstedt, Niendorf und Schnelsen

————————————————————————————————
Bürgerbüro Carsten Ovens MdHB 
Sethweg 43
22455 Hamburg

Edited by Nordlicht
Correction
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On 6/1/2018 at 11:09 AM, Obsidian said:

Hallo Marc,

ich habe erst kürzlich für mich und noch jemanden 3 Kennzeichen für die Wheels von einer lokalen Agentur bekommen. Nach Rücksprache würde das sogar per Versand möglich sein.

Die Agentur verstößt zwar (bewußt oder unbewußt) gegen Ihre Konzern geinen Arbeitsanweisungen und Vorgaben, dass ist mir als Kunde ja aber wurscht; ich hab mein Kennzeichen. Ob im Schadensfall geleistet wird steht auf einem anderem Stern. Wenn Bedarf besteht, gebe ich Dir per PN gerne die Kontaktdaten.

 

Hi Obsidian,

die Frage ist erstmal, wie die Wheels in den Versicherungsscheinen beschrieben sind.

Ich nehme an, dass Sie als Mofa bis 25 km/h oder Leichtmofa bis 20 km/h beschrieben sind, was eindeutig falsch ist, denn es sind keine Krafträder.

Kommt es nun zum Schadenfall, wird die Versicherung die Zahlung aus dem oben genannten Grund verweigern. Ziehst du dann vor Gericht, wird der Richter die Versicherung wahrscheinlich zur Zahlung verurteilen, weil du dich als Laie in versicherungsfragen auf die Beratung des Versicherungsmaklers hättest verlassen können und somit der Fehler bei der Versicherung bzw. dem Makler liegt.

 Kann dir aber nachgewiesen werden, dass du bezüglich dieser Thematik Bescheid wusstest oder dass du evtl. beruflich bedingt Bescheid wissen müsstest (das wäre bei mir der Fall), würde dir wahrscheinlich Vorsatz oder arglistige Täuschung oder wie das dann auch immer heißt (bin kein Jurist) unterstellt werden und die Versicherung wäre leistungsfrei.

Dass die Versicherung zum Schutz der Geschädigten dann doch zahlen muss und dich im Anschluss in Regress nimmt, ist auch ein denkbares Szenario.

Also wenn du das hier gelesen hast, solltest du es ganz schnell wieder vergessen ?

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52 minutes ago, Marc72 said:

Hi Obsidian,

die Frage ist erstmal, wie die Wheels in den Versicherungsscheinen beschrieben sind.

Ich nehme an, dass Sie als Mofa bis 25 km/h oder Leichtmofa bis 20 km/h beschrieben sind, was eindeutig falsch ist, denn es sind keine Krafträder.

Kommt es nun zum Schadenfall, wird die Versicherung die Zahlung aus dem oben genannten Grund verweigern. Ziehst du dann vor Gericht, wird der Richter die Versicherung wahrscheinlich zur Zahlung verurteilen, weil du dich als Laie in versicherungsfragen auf die Beratung des Versicherungsmaklers hättest verlassen können und somit der Fehler bei der Versicherung bzw. dem Makler liegt.

 Kann dir aber nachgewiesen werden, dass du bezüglich dieser Thematik Bescheid wusstest oder dass du evtl. beruflich bedingt Bescheid wissen müsstest (das wäre bei mir der Fall), würde dir wahrscheinlich Vorsatz oder arglistige Täuschung oder wie das dann auch immer heißt (bin kein Jurist) unterstellt werden und die Versicherung wäre leistungsfrei.

Dass die Versicherung zum Schutz der Geschädigten dann doch zahlen muss und dich im Anschluss in Regress nimmt, ist auch ein denkbares Szenario.

Also wenn du das hier gelesen hast, solltest du es ganz schnell wieder vergessen ?

Hallo Marc,

ich bin beruflich sehr gut im Thema ?

Unabhängig davon geht es mir weniger um eine Schadensregulierung im Leistungsfall. Das diese "spannend" wird, ist mir klar. Vehrkehrsrechtsschutz ist vorhanden :)

Hauptaugenmerk bei mir ist es, mich nicht dem Vorwurf einer Straftat, nämlich dem bekannten Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetzt auszusetzen. Ich hänge Dir gerne mal die Versicherungsbescheinigung an. Ich finde, der Ninebot ist dort als Stehroller ziemlich gut beschrieben. Ich war ja tatsächlich mit dem Gerät vor Ort und habe es der Dame auf den Schreibtisch gelegt, damit sie sich die Seriennummer notieren kann. Ehrlicher kann ich als Kunde nun wirklich nicht sein. ?

Das die Agentur gegen ihre eigenen Vorgaben verstößt, nämlich keine Fahrzeuge ohne ABE zu versichern, ist dann nicht mein Problem, sondern das der Agentur bzw. des haftenden VR.

Ergo: Ich bleibe bei meiner Lösung ?

20180612_110034.jpg

Edited by Obsidian
Rechtschreibung ;)
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4 hours ago, Obsidian said:

Hallo Marc,

ich bin beruflich sehr gut im Thema ?

Unabhängig davon geht es mir weniger um eine Schadensregulierung im Leistungsfall. Das diese "spannend" wird, ist mir klar. Vehrkehrsrechtsschutz ist vorhanden :)

Hauptaugenmerk bei mir ist es, mich nicht dem Vorwurf einer Straftat, nämlich dem bekannten Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetzt auszusetzen. Ich hänge Dir gerne mal die Versicherungsbescheinigung an. Ich finde, der Ninebot ist dort als Stehroller ziemlich gut beschrieben. Ich war ja tatsächlich mit dem Gerät vor Ort und habe es der Dame auf den Schreibtisch gelegt, damit sie sich die Seriennummer notieren kann. Ehrlicher kann ich als Kunde nun wirklich nicht sein. ?

Das die Agentur gegen ihre eigenen Vorgaben verstößt, nämlich keine Fahrzeuge ohne ABE zu versichern, ist dann nicht mein Problem, sondern das der Agentur bzw. des haftenden VR.

Ergo: Ich bleibe bei meiner Lösung ?

 

Hi,

du solltet unbedingt bei deiner Lösung bleiben, denn sie ist zur Abwendung einer Verurteilung wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz optimal (unter den gegebenen Umständen ?). Zumal du ja wirklich mit offnen Karten gespielt hast. Im Streitfall hättest du, denke ich, sehr gute Karten.

Es ist schon interessant, dass eine Versicherung Begriffe verwendet, die es in der Fahrzeugklassifizierung garnicht gibt. "Stehmobil" hab ich noch nie gelesen. Ich nehme an, dass damit ein Fahrzeug gemeint ist, dass unter die MobHV fällt... aber egal. Ist nun nicht mehr dein Problem ☺️

 

Edited by Marc72
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28 minutes ago, Marc72 said:

Hi,

[....]

Es ist schon interessant, dass eine Versicherung Begriffe verwendet, die es in der Fahrzeugklassifizierung garnicht gibt. "Stehmobil" hab ich noch nie gelesen. Ich nehme an, dass damit ein Fahrzeug gemeint ist, dass unter die MobHV fällt... aber egal. Ist nun nicht mehr dein Problem ☺️

 

Ich kennen die Fahrzeugart "Stehmobil" auch nicht. Beschreibt allerdings den Ninebot ganz gut und überzeugt im Zweifel hoffentlich unsere Freunde in Blau.

Nicht vergessen darf man allerdings das Interesse der VR bzw. Agenturen an den Mopedpolicen... finanziell sollte das gegen NULL gehen.

Im übrigen auch lustig, was die HUK aus meinem MINI gemacht hat, trotz vorab Übersendung der Unterlagen ist er ein Leichtmofa ?

20180612_160247.jpg

Edited by Obsidian
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Hallo @Marc72 und @Obsidian,

Versicherungsrechtlich ist es ein Stehmobil. Darauf haben sich alle Versicherungen geeinigt. Meinen dabei aber die selbstbalancierenden Fahrzeuge im Sinne der MobH (2 - Räder, Lenkstange zum Festhalten, nicht zum Lenken). Aber das ist erstmal der Versicherung ihr Problem. Die Versicherung muss versichern (Kontrahierungszwanges in § 5 PflVG nachzulesen im Urteil: 28 C 1036/07 vom AG Lübeck).

Leider wirst du feststellen, dass eine Polizeikontrolle einen Nachteil auch in diesem Fall bringen wird. Die Polizei ist angehalten bei Verstößen gegen die Betriebserlaubnis (Tuning, Schäden) auch die Versicherung zu informieren. Wenn du nun keine Betriebserlaubnis der Polizei vorweisen kannst, bringt das erstmal die Ordnungswidrigkeit (804600 70 Euro, 1 Punkt - Sie setzten das zulassungsfreie Fahrzeug ohne die dafür erforderliche EG-Typgenehmigung/ Einzelgenehmigung *) auf einer öffentlichen Straße in Betrieb. § 4 Abs. 1, § 48 FZV; § 24 StVG; 175 BKat). Zum Glück natürlich nicht mehr die Straftat nach dem Pflichtversicherungsgesetzt. Leider wird 2 Wochen später die Versicherung anrufen und nach der Betriebserlaubnis fragen.

Da du keine hast, wirst du bestimmt auf die Verordnung (EU) Nr. 168/2013 verweisen, in der selbstbalancierende Fahrzeuge von jener Typengenehmigung ausgenommen sind. Nun wird die Versicherung dir kündigen, da sie kein EU-Recht anwendet, sondern nur das deutsche Fahrzeugzulassungsverordnungsrecht

Auf die folgende Kündigung kannst du nun vor dem Amtsgericht in deinem Wohnort klagen. Das ganze wird 4 Monate gehen (du wirst gewinnen). Leider wird dir die Versicherung im nächsten Jahr keine Kennzeichen mehr geben. Auch solltest du nach dem Vorfall prüfen, ob die Versicherung dich unberechtigterweise in die HIS (http://www.informa-his.de/selbstauskunft/selbstauskunft/) eingetragen hat und du somit auch bei anderen Versicherungen nicht mehr genommen wirst.

Gruß, Teran

PS: Lass dich nicht erwischen. Bei der Polizei vorher absteigen und vorbei gehen. Du hast jetzt sozusagen nur eine "Gefängnisfrei-Karte"

Edited by Teran
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Today i was to Hannover CEBIT..when i was looking at one bike track with my Airwheel  they ask me if i want to participate for videoclip at 14.00 when it was also bike contest..i go and i ride 1 lap with my Airwheel..with one foot..everyone was excited..

I can say that i was unoficial VIP guest everywhere i was going and do some tricks ?

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1847134735351441&id=100001647970786

Edited by lucian75
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On 6/15/2018 at 1:09 PM, Marc72 said:

"wir" sind mal wieder in den Medien

Leider mal wieder nicht so richtig getestet - der Roller (vermutlich ein recht günstiges Modell) sei laut und die technischen Daten des Einrads erscheinen mir auch nicht richtig zu sein - dann wird die "Coolness" bewertet - als wenn das wichtig wäre. Hat wohl ein Praktikant geschrieben - echt peinlich für den Spiegel. 

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6 minutes ago, One said:

Leider mal wieder nicht so richtig getestet - der Roller (vermutlich ein recht günstiges Modell) sei laut und die technischen Daten des Einrads erscheinen mir auch nicht richtig zu sein - dann wird die "Coolness" bewertet - als wenn das wichtig wäre. Hat wohl ein Praktikant geschrieben - echt peinlich für den Spiegel. 

Hall @One ,

du hast vollkommen Recht. Mir selbst reicht es aber schon, wenn die Einräder überhaupt in den Nachrichten sind. Hauptsache Aufmerksamkeit. Das die Presse die Einräder nicht korrekt bewerten kann und deshalb vor lauter Verzweifelung irgendwelche Pseudo Maßstäbe erfindet, ist nur das kleinere Übel.

Gruß, Teran

 

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Moinsen,

ich habe mir den Artikel auch durchgelesen und finde, dass er zwar ziemlich flach im Niveau ist, dafür aber zumindest mal im Ansatz thematisiert, dass unschuldige Bürger kriminalisiert werden. Aber deswegen gleich einen Leserbrief schreiben... nee, danke. 'Das ist mir nicht hart genug', hab ich mir gesagt.

Habe stattdessen den im Artikel zitierten Grünen-Politiker gegoogelt, und der ist Mitglied welchen Ausschusses? Des 'Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur'. Mal schnell alle 43 aktuellen Mitglieder plus Stellvertreter nebst Email-Adresse ermittelt, alle in mein vor Überlastung bereits qualmendes Android-Tablet von anno Dünnemals geklöppelt und jetzt haben alle die Finnland-Infos nebst Hinweis auf das Hamburger Projekt im Postfach.

Ich fall dann mal in's Bett und wünsche noch einen schönen Abend und eine geruhsame Nacht.

(Copyright Ulli Wickert )?

Nordlicht

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13 hours ago, Teran said:

Mir selbst reicht es aber schon, wenn die Einräder überhaupt in den Nachrichten sind

Hi @Teran

klar, die verwunderten Blicke und Fragen ("was ist das denn?") zeigen leider sehr deutlich, dass es bei der breiten Masse noch nicht angekommen ist, dass es E- Einräder, E-Roller und E-Longboards überhaupt gibt. Hab mir schon überlegt mal ein Schild aufzustehen und die Vorteile aufzulisten (dort wo ich manchmal übe, laufen ziemlich viele Touristen vorbei). 

Der Umweltaspekt kommt mir leider auch noch etwas zu kurz - aber vielleicht gibt es ja andere Redaktionen, die den Artikel im Spiegel zum Anlass nehmen etwas zusätzlich zu recherchieren.

Viele Grüße! 

One 

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Alter Schwede,

soll noch einer sagen, unsere Politiker lägen nur auf der faulen Haut... Sonntagmorgen!!!

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Sehr geehrter Herr - ,

wir haben uns bereits mit den E-Kleinst-Fz der neueren Generation befasst. Hier einige Punkt, die uns beschäftigen:

1. Unterschiedliche Geschwindigkeiten in einem „ungeregelten“ Verkehrsraum. 1Wheeler sind, das beobachte ich in Berlin und anderswo, zum Teil deutlich schneller als Fußgänger. Diese bewegen sich mit 2- max. 5 km/h und vor allem sind sie nicht „spurtreu“, sondern im Fußgäöngerraum bewegungsvolatil. Unterschiedliche Geschwigkeiten sind stets eine Unfallquelle. So schreibt die finnische Regelung Schrittgeschwindigkeit vor.
2. Auf Radschnellwegen werden Fußgänger von Radlern über unterschiedliche Spuren getrennt. Das ist der Erkenntnis geschuldet, die unter Punkt 1 genannt ist.
3. Natürlich kann man eine gesetzliche Regelung machen, doch diese würde für Ihr Fortbewegungsmittel auf Bürgersteigen Schrittgeschwindigkeit zwingend vorschreiben (= 2-5 km/h) und jeden 1Wheeler eventuell in Balanceschwierigkeiten bringen. Radfahrsteifen zu benutzen ist nicht ungefährlich, weil Autofahrer Sie als Fußgänger wahrnehmen.

Also, wir sind dran an dem Thema, verschließen vor den neuen Fortbewegungsmitteln nicht die Augen, sind aber mit unseren Überlegungen noch nicht am Ende.

Mit freundlichen Grüßen
Arno Klare (Anmerkung: SPD Bundestagsabgeordneter)

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Sehr geehrter Herr Klare,

ich freue mich, dass Sie sich offensichtlich schon eingehend mit den Details von Elektrokleinstfahrzeugen beschäftigt haben und somit wirklich wissen, wovon Sie reden. 

Ich bin ganz bei Ihnen, dass neuartige Verkehrsmittel immer erst einmal Anforderungen an alle Verkehrsteilnehmer stellen, da ja noch keine praktischen Erfahrungswerte existieren. Ich jedenfalls musste mich eher den interessierten Kommentaren meiner Umwelt entziehen, als dass ich meine Umwelt gestört hätte. Jedes herkömmliche Skateboard, Inlineskates oder Tretroller bewegen sich auf ähnlichem verkehrsrechtlichem Terrain: Zwischen Baum und Borke.

Das Wichtigste: Sich an Paragraph 1 der Verkehrsordnung halten und niemanden belästigen oder gefährden, Freundlichkeit und Rücksichtnahme im gegenseitigen Umgang und natürlich kein Rowdytum. Dann ist ein gemeinsames Nutzen des Verkehrsraums kein Problem, speziell, wenn das Auto öfter stehen bleibt. Alle gewinnen dabei, ausser vielleicht die Autoindustrie...

Vielen Dank für Ihr Interesse, vielleicht finden Sie die Zeit, sich von Ihren Finnischen Kollegen die positiven Erfahrungen aus 2,5 Jahren gesetzlicher Regelung schildern zu lassen. Gutes kann wirklich so einfach sein.

Mit freundlichen Grüßen, -

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sehr geehrter Herr -,
 

danke für Ihre Mail.
 

Mit Ihrem Anliegen rennen Sie bei uns offene Türen ein. Wir haben erst wieder vor wenigen Tagen eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet:

http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/026/1902620.pdf    <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<!!!<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
 

Darüber hinaus haben wir den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages beauftragt, die Rechtslagen in anderen Ländern zu recherchieren und zusammenzustellen.  <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<!!!<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
 

Am 29. Juni veranstalten wir ein Fachgespräch zum Thema, bei dem Vertreter der Branche zu Wort kommen werden. (Anmerkung: Kurt Sigl vom Bundesverband eMobilität mit am Start)
 

Wir hoffen, dass Deutschland möglichst schnell klare Regeln schafft, die für Rechts- und Verkehrssicherheit sorgen.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Matthias Gastel (Anmerkung: der Grünen-Politiker aus dem Spiegel-Artikel, Bundestagsabgeordneter)

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Sehr geehrter Herr Gastel,

vielen Dank für Ihre prompte Antwort! 

Ich habe mir die erneute parlamentarische Anfrage aufmerksam durchgelesen und bin schwer angetan: ENDLICH kommt mal jemand auf die Idee, dass wir von unseren Europäischen Nachbarn lernen können, und Ihre Beauftragung des wissenschaftlichen Dienstes, im Ausland zu recherchieren ist das absolut Richtige ... statt die Doktorarbeit von prominenten (Ex-)Politikern vollenden zu müssen, ist dies mal eine wirklich sinnstiftende Aufgabe für qualifizierte Wissenschaftler!

Ich habe selbst versucht, Details zur Belgischen Regelung herauszubekommen, da aber sowohl Französisch als auch Niederländisch nicht zu meinen Fachgebieten zählen, kam ich schnell an meine Grenzen. Mir ist klar, dass die Mühlen wohl auch weiterhin SEHR LANGSAM mahlen werden, aber Ihr Vorgehen, die Hamburger Initiative und die Erkenntnis, dass über die Parteigrenzen hinweg ein Wille erkennbar wird, die Blockadehaltung des BMVI zu brandmarken und zu attackieren ... das alles gibt mir die vage Hoffnung, eine Regelung von Elektrokleinstfahrzeugen noch im Rahmen meiner biologischen Restlaufzeit erleben zu dürfen. 

Mit freundlichen Grüßen, -

-----------------------

Da geht vielleicht mal was... Nordlicht :-)

Edited by Nordlicht
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Hallo Gemeinde,

@One hat natürlich Recht damit, wenn er schreibt, dass das Thema noch nicht bei der breiten Masse angekommen ist.

Allerdings bin ich jedesmal beeindruckt, wie positiv die Reaktion der "unwissenden" Mitbürger auf das EUC sind.

Gestern hat mich ein ein alter Mann gebeten, doch mal kurz anzuhalten und sich begeistert nach meinem Fortbewegungsmittel erkundigt. Als ich ihm kurz die technischen Details beschrieben hatte, sagte er: "Wissen Sie, ich bin ja 91 Jahre alt und darf kein Auto mehr fahren. Aber das da, das wäre doch was für mich, was meinen Sie?!" Ich: "Ähhhm..." ?

Nachdem ich ihn auf die Problematik mit der Balance hingewiesen hatte, sagte er, dass er sich das dann doch noch mal überlegen würde und wir haben uns freundlich verabschiedet... ich hab den Rest der Fahrt gegrinst ?

Sorry, wollte das bei all den leicht frustrierenden Rechts- und Legalitätsthemen mal erzählen.

Gruß

Marc

P.S.: Auch gut gewesen: Kommt mir ein Paar entgegen, beide um die 80. Er hebt den Daumen. Sie: "Das ist ja toll! Das schaut ja gemütlich aus. Wenn wir alt sind, kaufen wir uns auch sowas!" ?

Edited by Marc72
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10 hours ago, Marc72 said:

Gestern hat mich ein ein alter Mann gebeten, doch mal kurz anzuhalten und sich begeistert nach meinem Fortbewegungsmittel erkundigt.

Ja, so etwas passiert mir auch täglich und die Reaktionen sind zu 99% positiv. Menschen rufen aus dem Auto, heben den Daumen, fragen wie's funktioniert und ab und zu lasse ich auch mal jemanden "fahren", wobei ich immer erwähne, dass es ungefähr so ist wie Fahrradfahren zu lernen und dass man daher nicht erwarten darf, dass es sofort klappt.

Ich wünschte mir, dass es mehr Menschen gibt, die es lernen wollen - das tolle Gefühl "wie fliegen" belohnt ja in jedem Fall.

@Nordlicht

Danke, dass Du so schön hartnäckig die politische Ebene beackerst! 

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Moin!


Zum Thema positive Reaktionen auf mein OneWheel... Circa 20 mal gehört: 'Geiles Teil!' Lieblingskommentar: 'Nices Board, Digger!' :lol:


Wer die Seite noch nicht kennt: Absolut lesenswert, zum Thema history repeats itself... 
Quelle: http://www.thomasknauf.de/ginger/ginger.htm


Ein paar Auszüge daraus zum Thema Reaktionen der Öffentlichkeit...
"Seit April 2003 verdrehen Passanten und Beifahrer ihre Hälse. Und die meisten haben dabei ein Lächeln (oder Grinsen?) auf den Lippen. Unser Segway Personal Transporter war wohl der erste in Lübeck, vielleicht sogar in Deutschland. Da staunen viele: Was ist das denn? Warum kippt der nicht um? Wie teuer? Wie schnell? Welche Reichweite? (...)
Für die Zuschauer ist das Transportmittel in der Regel neu, sie sind erstaunt und verblüfft, reagieren aber durchweg positiv. Viele halten mich für gehbehindert ("Welche Bewegungseinschränkung muss man eigentlich haben, um so was verschrieben zu bekommen?"). Ein Passant stoppte mich und stellte ganz gezielte und sehr fachkundige Fragen. Er kannte die Segway-Story und die Internetseiten von Phillip Torrone (inzwischen leider nicht mehr verfügbar). Nachdem ich ihn ein kurzes Stück fahren liess, schrieb er mir eine EMail: "Dass ich von der Idee beeindruckt war, habe ich ja schon gesagt. Jetzt, wo ich es auch in Praxis einmal ausprobieren konnte, bin ich total begeistert". (...)
Die interessierten Blicke sind kaum weniger geworden. Ich werde oft angesprochen (Wie teuer? Wie schnell? Wie weit? Hast Du heute Abend schon etwas vor?) und gab so manchem Interessenten die Gelegenheit zu einer kleinen Probefahrt. Etliche Polizisten haben mich inzwischen gesehen, einer davon hat mich gestoppt. Er kam schmunzelnd auf mich zu und ließ sich unvoreingenommen informieren . Nach einer kleinen Demonstration der Vorteile (Wendekreis: 0, Abgase: 0, Lärm: praktisch 0 ...) blieb die Unterhaltung freundlich. Er empfahl mir beim Ordnungsamt zu klären, ob das Fahren auf der Straße nicht eine Haftpflichtversicherung und ein Versicherungskennzeichen erfordert und wünschte mir weiterhin gute Fahrt. (...)
Die Räder sind mir quasi an die Füße gewachsen. Nahezu automatisch gleite ich von Ziel zu Ziel. Probleme, Unfälle oder größere Mißgeschicke gab es keine. Negativer Kritik begegne ich kaum, lediglich eine übel gelaunte Streifenwagenbesatzung ("Damit dürfen Sie nur zu Hause im eigenen Garten fahren") hätte beinahe ihr Vorhaben der Beschlagnahme in die Tat umgesetzt. Aber sie belassen es schließlich bei ein paar allgemeinen Belehrungen, ich darf weiterfahren und weiter Freunde und Unbekannte mit Probefahrten erfreuen. Eines wiederholt sich dabei immer wieder: Nachdem die anfängliche Unsicherheit überwunden ist, beginnen fast alle Piloten ein ganz besonderes Lächeln, den "Segway Smile". (...)
 Unverändert viele Passanten sprechen mich auf mein merkwürdiges Fahrzeug an. Nicht immer habe ich Zeit und Lust zur ausführlichen Erklärung aller Anfängerfragen. In solchen Situationen hat sich das Überreichen der Visitenkarte im Format 54x85mm dutzendfach bewährt. Der Interessent erhält schnell die wichtigsten Daten und über den Internet-Link zusätzlich Gelegenheit, sich genauer zu informieren. Die Karten werden sehr dankbar aufgenommen."
-------------------
Ende vom Lied für Thomas Knauf: Beschlagnahme, von ihm angestrengter Gerichtsprozess mit wegweisendem Urteil von   Amtsgericht und dann Landgericht LÜBECK, wodurch der doppelte Kontrahierungszwang mit Annahmefiktion uns allen das Leben erträglicher macht. ABER HATTE DER MANN STRESS UND UNKOSTEN !!! Das zog sich bis 2009.
Neun Jahre später erzählt der LÜBECKER Polizeisprecher - in Bezug auf die zwei 13jährigen Mädels mit Strafanzeige auf Fehmarn - dass solche Hoverboards etc. niemals zulassungfähig sein werden. Verbandskasten und Warndreieck sind das Stichwort. Aua!


Ich fahre ja selbst was anderes, aber Eure Unicycles lassen sich sehr vernunftorientiert präsentieren, wie man hier sieht.

 


Auch die Dänen haben auf aktives Vorstellen in der Öffentlichkeit gesetzt. Ich fände es nur problematisch, einfach mal so Minderjährige ohne Führerschein 'anzufixen' und dann zu gucken, was draus wird...

Bei allen Aktionen muss auch sichergestellt werden, dass der 'Aktivist' nicht am Ende ne Strafanzeige oder wahlweise einen Hexenprozess am Hals hat.

Nordlicht

 

Edited by Nordlicht
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3 hours ago, Nordlicht said:

Ich fahre ja selbst was anderes, aber Eure Unicycles lassen sich sehr vernunftorientiert präsentieren, wie man hier sieht.

Interessant, was fährst Du denn? 

Ich bin zur nicht sicher, was ein "Hexenprozess" ist und eine Strafanzeige hatte ich ja auch schon, aber ich riskiere gerne eine zweite. ?

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Hexenprozess [laut kurzer Internet-Recherche tatsächlich präziserweise Hexenprobe] geht ganz einfach:

Delinquenten in's Wasser schmeißen, wenn er ersäuft, war er unschuldig.

Wenn er schwimmt kommt er auffen Scheiterhaufen - die Gerechtigkeit/StVO siegt in jedem Fall!

:furious:

Ich fahre ein OneWheel chinesischer Herkunft, siehe www.trotteronewheel.nl

Ist fast wie Skateboardfahren, nur dass mein Skateboard jetzt im Keller steht und einstaubt.

Nordlicht

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Also hab mich heute auch wieder ein paar Meter getraut hatte auch nur positive Ressonanz gehabt, geiles Teil wie geht das etc. aber immer mit einem mulmigen Gefühl und bezüglch wechselnde Fußgänger das stimmt, allerdings fahr ich dann sehr langsam hinterher oder steig halt ab bis die Person sich entschieden hat ganz einfach.

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Eine Frage wieso steht in der PDF "Derzeit wird die Nutzung im öffentlichen Raum und auf öffentlichen Stra-ßen als Ordnungswidrigkeit geahndet" wäre schön wenn es nur eine Ordnungswidrigkeit wäre

 
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